Der Chilene Roberto Sebastian Matta gilt als bedeutender Surrealist der zweiten Generation.
Der Grafiker, Maler und Bildhauer, der eigentlich Architektur studiert hatte, schloss sich 1939 der Surrealistengruppe an, die er neun Jahre später wegen "intellektueller Disqualifikation" wieder verlassen musste. Dem Oeuvre von Roberto Sebastian Matta tat dies keinen Abbruch: Roberto Matta etablierte einen abstrahierenden, dem Automatismus nahestehenden Stil, der manches Mal an die kleinteiligen Höllenvisionen von Hieronymus Bosch oder Pieter Brueghel d.J. gemahnt. Mit seinen Surrealismen, die übrigens auf der zweiten documenta-Schau von 1959 ("Being With") eine kleine Sensation auslösten, war Roberto Sebastian Matta auch wichtiger Stichwortgeber für den Abstrakten Expressionismus eines Robert Motherwell oder Arshile Gorky.
Bedeutende internationale Museen nennen Werke von Roberto Matta ihr Eigen, darunter etwa das Centre Pompidou in Paris, das Los Angeles County Museum of Art oder das Museum Folkwang in Essen.