Unter den bedeutendsten Künstlern Frankreichs nimmt Paul Gauguin unbestritten einen der vordersten Ränge ein. Zu den herausragenden Leistungen des zeitlebens rastlosen Künstlers gehört die Weiterentwicklung des noch im Frühwerk vorherrschenden, maßgeblich von Camille Pissarro beeinflussten Impressionismus zu einem Postimpressionismus synthetistischer Prägung, zu dem Paul Gauguin schließlich seit den 1880er Jahren im bretonischen Pont-Aven gelangte. Diese Stiltendenz zeichnet sich durch eine betont flächige, die Perspektive zunehmend negierende Bildauffassung aus, die den bunten Farbflächen und den kräftigen Linien eigenständige Gefühls- und Ausdruckswerte zuerkennt - Merkmale, die bereits zum Expressionismus hinüberweisen. Viele seiner Meisterwerke erschuf Paul Gauguin schließlich in der Südsee, wo ihm insbesondere Tahiti als sein paradiesischer Sehnsuchtsort vielfältige Inspirationen bot. Paul Gauguins Traum vom Südseeparadies sollte sich indes für ihn nicht erfüllen, starb er dort doch einsam und vom Schicksal hart bestraft. Paul Gauguins Oeuvre umfasst neben Gemälden auch Skulpturen und Grafiken und ist heute weltweit in den renommiertesten Museen zu erleben.