Lovis Corinth gilt als einer der bedeutendsten Künstler des deutschen Impressionismus und zugleich als kraftvoller Wegbereiter des Expressionismus.
Existenzielle "Menschheitsthemen" wie Liebe, Leidenschaft, Gewalt und Tod prägen die Grafiken und Gemälde von Lovis Corinth, die ein bemerkenswert breites Themenfeld von Landschaft über Genre und Porträt bis hin zu antiken Historien und religiösen Sujets abdecken. Ein origineller Zugriff von erstaunlicher Modernität und Tiefe sowie, im Spätwerk, von dynamischer Expressivität bezeugt die herausragende Stellung des in Paris, München und Berlin wirkenden Lovis Corinth in der Geschichte der Kunst. Sein umfangreiches Oeuvre, das mehr als 1000 Gemälde und kaum weniger Aquarelle und Grafiken umfasste, wurde von der nationalsozialistischen Diktatur als "entartet" diffamiert und teilweise zerstört.
Werke von Lovis Corinth werden heute in zahlreichen internationalen Museen präsentiert; 2008 betonte eine ambitionierte Wanderausstellung (Paris, Leipzig, Regensburg) die Innovationskraft des Künstlers unter dem programmatischen Titel "Lovis Corinth und die Geburt der Moderne".