Gleichermaßen faszinierend wie verstörend ist das Oeuvre des 1909 in Dublin geborenen Malers Francis Bacon. Zeitlebens der figurativen Malerei verpflichtet, war der Mensch sein bevorzugtes Sujet. Anregungen für seine Motivwelten holte sich Francis Bacon aus der Kunst- und Kulturgeschichte, um daraus Bilder zu erschaffen, die mit verzerrten Konturen, gleichsam entstellten Gesichtern und kraftvoll gesetzten Pinsel- und Bürstenstrichen unverwechselbar geworden sind.
Als Stichwortgeber dienten Francis Bacon neben Fotografien von Eadweard Muybridge auch avantgardistische Filmsequenzen und Gemälde von Vincent van Gogh oder Diego Velázquez, die er zu beklemmenden Bildern verschmolz. Vom unbändigen Ringen um die Kunst zeugt schließlich das chaotische Atelier des Künstlers, in dem er massenhaft Vorlagen, Skizzen und Malmaterialien angehäuft hatte und das heute, vollständig wiederaufgebaut, in der Hugh Lane Gallery in der Geburtsstadt des Künstlers zu bestaunen ist.
Außerordentlicher Ruhm wurde dem mehrmaligen documenta-Teilnehmer Francis Bacon, der 1992 verstarb, bereits zu Lebzeiten in Form zahlloser Ausstellungen zuteil. Weltweit zeigen renommierte Sammlungen die Werke des Künstlers.