Alfred Kubin zählt zu den bedeutendsten österreichischen Vertretern des Expressionismus. Nach schweren Kindheits- und Jugendjahren begann Alfred Kubin ein Kunststudium in München. Während dieser Zeit sollte er Grafikzyklen von Max Klinger, daneben Werke von Edvard Munch oder Francisco de Goya sehen, die sein eigenes künstlerisches Schaffen entscheidend prägten. Auch diese Momente erlebte Alfred Kubin nicht unbeschwert, und erst die Bekanntschaft mit Hedwig Gründler erlöste ihn aus der bedrückenden Schwermut. Doch auch im Schloss Zwickledt im Innviertel, wo der Künstler mit Hedwig Gründler lebte, erschuf Alfred Kubin fortan zurückgezogen seine meisterlichen Zeichnungen, Druckgrafiken oder Buchillustrationen. Die traumgleichen Visionen, erotischen Szenarien und phantastischen Landschaften faszinieren durch ihre meisterliche und präzise Strichführung sowie durch ihre düstere Lichtstimmung, die mit scharfen Lichtakzenten durchzogen ist. Der umfangreiche Nachlass des Künstlers wird heute maßgeblich von der Wiener Albertina und dem Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz verwaltet.