Der Münchner Maler, Grafiker, Designer, Kunstgewerbler und promovierte Kunsthistoriker Walter Dexel gilt als eine der Schlüsselfiguren des deutschen Konstruktivismus und der Konkreten Kunst.
Über die Beschäftigung mit dem Kubismus und den Werken des Bauhausmeisters Lyonel Feininger fand Walter Dexel ab 1917 den Weg zu zunächst kubistisch-abstrahierten, bald abstrakt-konstruktivistischen und gegenstandslosen Kompositionen, die auf klaren geometrischen Grundformen basieren. 1923 trat Walter Dexel der avantgardistischen "Novembergruppe" bei. Mit seinem Künstlerfreund, dem Dada-Großmeister Kurt Schwitters, wurde der auch als Gebrauchskünstler überaus begabte Walter Dexel 1928 Mitglied im "Ring neuer Werbegestalter". Nach 1933, geächtet von der nationalsozialistischen Diktatur, beendete Walter Dexel zunächst seine Künstlerkarriere, die er erst in seinen letzten Lebensjahren wieder aufnahm.
Werke von Walter Dexel sind in zahlreichen renommierten Museen vertreten. Eine Retrospektive des druckgrafischen Werks zeigte im Frühjahr 2010 das Museum Wiesbaden.