Zu den Gründungsmitgliedern und wichtigsten Vertretern der Künstlergruppe "CoBrA" zählt der 1921 in Amsterdam geborene Karel Appel. Mit seinen Gemälden vertrat Karel Appel die künstlerischen Zielsetzungen von "CoBrA" und damit die Etablierung einer neuartigen "formoffenen" Kunst mustergültig, pflegte er doch einen subversiven Malstil, der, zunehmend die Figuration hinter sich lassend, durch eine kraftstrotzende gestische, wild auf die Leinwand geworfene Wucht und ein expressives Kolorit besticht. Nicht nur in Gemälden, auch in Collagen und Skulpturen sind diese Stilmerkmale weithin bemerkbar.
Rang und Verdienst des mehrmaligen documenta-Teilnehmers Karel Appel sind von unschätzbarem Wert für Kunst und Kunstgeschichte, fand er doch im Rückgriff auf den surrealistischen Automatismus neue impulsive, von der rationalen Vernunft abgekoppelte künstlerische Ausdrucksformen, die den Weg ebneten für Genese und Weiterentwicklung der informellen Kunst. Die Werke von Karel Appel befinden sich heute in renommierten internationalen Sammlungen.