Henri Matisse, einer der bedeutendsten Künstler Frankreichs, zählt zu den Protagonisten des Fauvismus. Nach ersten impressionistischen Anklängen im Frühwerk sollte Henri Matisse schon bald seine ganze künstlerische Kraft auf die Form, die Farbe und das Licht konzentrieren, wodurch dem Fauvismus am Beginn des 20. Jahrhunderts der Weg geebnet wurde. In der Folge entstanden Gemälde, die zu Ikonen dieser im Wortsinne "wilden" Malerei wurden: Leuchtend bunte Farbflächen verschmelzen zu Interieurs, Bildnissen, Odalisken und Landschaften, überbordende Ornamente, die Perspektive negierend, erobern arabeskenhaft den gesamten Bildraum. Zu den Höhepunkten des Spätwerks zählen ferner die Scherenschnitte, die Henri Matisse, krank und ans Bett gefesselt, unmittelbar aus den Farbpapieren herausschnitt und so geradezu "mit seiner Schere malte". Daneben ist die vom Künstler konzipierte Chapelle du Rosaire in Vence als Gesamtkunstwerk anzusehen.
Werke von Henri Matisse finden sich in den berühmtesten internationalen Sammlungen wie dem Museum of Modern Art in New York oder der Eremitage in Sankt Petersburg.