Heinrich Campendonk zählt zu den wichtigsten Malern des deutschen Expressionismus. In Krefeld geboren, studierte er ebendort an der Kunstgewerbeschule, ehe Heinrich Campendonk Anschluss an die avantgardistischen Kreise um den "Blauen Reiter" fand, dem er bald angehören sollte. Nach einem impressionistisch und kubistisch geprägten Frühwerk halten bald die charakteristischen expressionistischen Stiltendenzen Einzug ins malerische Oeuvre von Heinrich Campendonk. Nun finden sich ein sattes farbiges Kolorit und ein souverän abstrahiertes Formenrepertoire, mit dem er höchst ausdrucksstarke Kompositionen erschuf. Gleiches gilt für das subtile grafische Werk und die zahlreichen Entwürfe für Glasfenster. Im Spätwerk dominiert indes die strengere Bildauffassung.
Werke von Heinrich Campendonk, im Nationalsozialismus als "entartet" gebrandmarkt, wurden im Rahmen großer Ausstellungen, unter anderem im Münchner Lenbachhaus, gezeigt, was den künstlerischen Rang der Arbeiten eindrucksvoll unter Beweis stellt.