Giuseppe Santomaso rechnet zu den bedeutendsten Künstlern des italienischen Informel.
War die Kunst Giuseppe Santomasos in der Vorkriegszeit noch von seiner Beschäftigung mit den figurativen Avantgardebewegungen der Moderne geprägt, so wandelte sich sein Stil ab den 1950er Jahren zur Abstraktion. Giuseppe Santomaso, Gründungsmitglied der Gruppe "Fronte nuovo delle arti" und der daraus hervorgegangenen "Gruppo degli Otto" (auch: "Otto pittori italiani"), etablierte eine abstrakte Kunst mit gelegentlichen gegenständlichen Bezugnahmen, die in der Malerei und einem umfangreichen grafischen Werkkomplex häufig mit farbigen Flächenkompositionen arbeitet. Neben der geometrisierenden Flächenabstraktion finden sich betont informelle Werke mit spontanem, gestischem Duktus im Oeuvre von Giuseppe Santomaso.
Werke von Giuseppe Santomaso, Teilnehmer der ersten drei documenta-Schauen, werden heute in internationalen öffentlichen Sammlungen gezeigt, etwa dem Art Institute of Chicago, dem New Yorker Guggenheim Museum oder der Galleria Civica d'Arte Moderna e Contemporanea in Turin.