Mit seinen ebenso filigranen wie anarchischen Kunstwerken nimmt Wols (d.i. Wolfgang Schulze) unter den Künstlern des Tachismus einen der vordersten Ränge ein. Seit den 1940er Jahren fand Wols zu seiner wegweisenden Handschrift, die sich in ihrer freien und impulsiven Malweise an den surrealistischen Automatismen orientiert, mit denen Wols im Stande war, wie kaum ein anderer Künstler subjektive Befindlichkeiten in den Bildern beredt zu Tage treten zu lassen, wodurch seine Kunst gleichsam Spiegelbild eines rastlosen Lebens ist. Ergänzt werden die aufgewühlten Bildwelten, die sich in gestischen, kalligrafisch anmutenden, farbigen Entäußerungen auf der Leinwand entladen, durch ein ebenso eindringliches zeichnerisches, druckgrafisches und fotografisches Oeuvre.
Erst wenige Jahre vor seinem frühen Tod 1951 in Paris fand das Werk von Wols die ihm gebührende Anerkennung. Heute sind die Kunstwerke weltweit in den renommiertesten Sammlungen vertreten.