Eduard Bargheer gilt als international bedeutender Künstler, der nach 1945 den Expressionismus in eine traumhaft verklärte, poetische Bildwelt überführte.
Der gebürtige Hamburger, Mitglied der dortigen Sezession und in engem Austausch mit den berühmten Kunsthistorikern Erwin Panofsky und Aby Warburg stehend, hatte schon früh seine Liebe zu Italien entdeckt. 1939 verlegte Eduard Bargheer schließlich seinen Wohnsitz ganz in sein Sehnsuchtsland und lebte fortan hauptsächlich auf Ischia.
Dort entwickelte sich der Stil Eduard Bargheers vom expressionistischen Frühwerk zu lyrischer Reife. Seine Arbeiten, nun bevorzugt aquarellierte Landschaften in lichten, transluziden Farben und kristallin zwischen Figuration und Abstraktion aufgesplittert, stellen Eduard Bargheer im Schulterschluss neben Künstler wie Paul Klee und Werner Gilles.
Unter den vielen Ausstellungen des Oeuvres von Eduard Bargheer ist die große Retrospektive zum 100. Geburtstag hervorzuheben, die 2002 als Wanderschau in der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, der Hamburger Kunsthalle und dem Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster gezeigt wurde.